Ich glaub an Dich!
Das ist die Aufschrift einer Autogrammkarte, die ich vor einigen Wochen von einer Freundin geschenkt bekommen habe.
Es ist toll, wenn andere Menschen gerade in herausfordernden Situationen an uns glauben.
Kann der Satz aber nicht auch anders verstanden werden, gesagt aus der eigenen Perspektive? Ich glaub an Dich…
Für was könnte „Dich“ stehen:
- für Menschen in unserem Leben
- der Sprecher im Fernsehen, der das Wetter für die nächsten Tage verkündet 😉
- materielle Dinge, bei denen wir Absicherung und Halt suchen
- ein Lebensstil
- ideologische Überzeugungen
- mein Status und Ansehen usw.
Wir werden in unserer Gesellschaft, immer rastloser und getriebener. Was suchen wir da eigentlich? Frieden? Anerkennung? Geborgenheit? Halt? Innere Erfüllung?
Könnte nicht dahinter die Frage stehen: Brauchen wir etwas, an das wir glauben, wofür es sich lohnt weiterzugehen?
Vor einigen Wochen hatte ich ein Gespräch zum christlichen Glauben. Wir saßen in einer lustigen Runde und mir wurde die Frage gestellt: „Warum glaubst Du an Gott?“ Plötzlich wurde es ganz still, alle am Tisch schauten mich an. Ehrlich gesagt, hat es mir kurz die Sprache verschlagen.
Was für eine Frage. Ich bin doch schon, seit ich denken kann, Christ.
Trotzdem ist es herausfordernd, plötzlich eine Antwort finden zu müssen.
Ich habe früher mit voller Überzeugung geantwortet: Ja, ich bin Christ, weil ich es sein wollte.
Mir hat die Gemeinschaft gut getan, die Geborgenheit vermittelt hat. Aus jetziger Sicht betrachtet, war es eine Antwort, die zwar ehrlich war, aber aus Einsicht entstand, die meinem Kopf entsprang.
Diese Einsicht und der Willen zum Glauben sind wichtig, aber es fehlt ein entscheidender Teil: echte Beziehung.
Wie soll dies möglich sein? Gott ist nicht sichtbar. Jesus ist zu abstrakt und der heilige Geist… ? Es kann doch nur über eine Kopfentscheidung gehen.
Bei mir ist dieser tiefe Glaube erst entstanden, nachdem mein Herz nachgekommen ist.
Nachdem mich Gottes Liebe berührt hat, entstand eine Beziehung und ein spannender Glaubensweg mit immer neuen Facetten.
Viele Christen können dafür einen konkreten Moment bzw. ein Ereignis benennen. Bei mir ist das nicht so. Ich war bereits erwachsen und hatte mich, durch meine Lebensumstände mit einem nicht christlichen Partner, vom Gemeindeleben entfernt; kam nur noch an den Feiertagen in die Kirche. Wir haben dann Geborgenheit und Hilfe durch Gott erfahren. Das hat an meinem Herzen gearbeitet, mein Glaube durfte vom Kopf ins Herz umziehen. In dieser Zeit hat mein Mann, ohne christliche Vorprägung, zum Glauben gefunden. Das habe ich damals, als persönliches Wunder erlebt.
Falls Du auf der Suche nach Erfüllung dieser inneren Leere bist, möchte ich Dir Mut machen, Gott zu suchen. Er wird sich von Dir finden lassen. Gott zeigt sich dabei auf eine Weise, die genau zu dem einzelnen Menschen passt. Ist das nicht schon wieder spannend 🙂
Die Bibel enthält Zusagen für uns Menschen und zum Thema „Suchen“ findet man:
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Matthäus 7;7,8 Lutherübersetzung
Du kannst ihn suchen, so wie Du bist. Es sind keine religiösen Vorkenntnisse, gute Taten usw. erforderlich. Du darfst kommen und Jesus in Dein Herz einladen mit Deiner ganzen Last:
Deinen Zweifeln und Zerwürfnissen, Dingen, für die Du Dich schämst oder eine Schuld, die Du mit Dir trägst, Deinen Narben, Deiner Unversöhnlichkeit, Deinen Schmerzen, Deiner Wut, Deinen Versäumnissen usw.
Er liebt Dich schon jetzt bedingungslos, voller Gnade. Man kann es erleben, wenn man sein Herz für Jesus öffnet und feststellt, dass er eigentlich schon immer in den Situationen da war; nur EIN Gebet entfernt…
Du darfst sein!
Allen, die auf der Suche sind, wünsche ich, dass Euer Herz berührt wird und der Glaube kommen oder vom Kopf ins Herz umziehen darf. Sprich mit Gott ehrlich im Gebet, er wird sich finden lassen.
Auch der kleine Prinz hat im Buch von Antoine de Saint-Exupéry die Einsicht: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry (franz. Originalausgabe 1946 Le Petit Prince)
Sei behütet!
Wie immer toll geschrieben, macht Mut und gibt Kraft.
Danke, liebe Conny 🙂